2011-07-03

ein Ü30 im technoschuppen

nachdem ich mich im internet mal ein wenig über die münsteraner clubszene informiert und noch ein wenig rat von kollegen eingeholt habe, hatte ich gestern beschlossen, die (frei)zeit, die ich so oder so hier in münster verbingen MUSS zumindest einmal zur überprüfung früherer vorlieben heranzuziehen. mit anderen worten: der besuch in einer technohütte. also nicht großdiskokommerz a la "gemma dome/schicht/etc oida", sondern technoclub. da bietet sich in MS das areal des hawerkamps an, eine bilderbuch industriebrache aus den 80ern, auf denen - naja, sagen wir mal so eine art arena steht, auch ans alte flex erinnernd, mehrere offensichtlich eher kleine klubs, für meine begriffe abgefuckt-alternativ. aber eben nicht indie-mucke, sondern elektronisch, meist minimal und techno. "old skool feeling" marke 90er irgendwie.

nach einem gemütlichen kicker-abend (oiso am wuzzler) in den lokalitäten plan b und bohème-boulette mit 3 arbeitskollegen gings also gegen 2 ab ins favela, da stand "monopark" am programm. erster eindruck: klein. zweiter eindruck: hm, eher wenig los. die angeblich allgegenwärtigen "verstrahlten typen" sind mir eigentlich auch kaum aufgefallen, und der beat war nicht unbedingt schweißtreibend - selbst für einen alten knacker wie mich. nun ja, nach einer knappen stunde wurde mir das ganze zu fad, ab in die heia.

meine mitbewohnerin marion klärte mich dann auf, dass dies kein wunder sei- schließlich gehts dort allerfrühestens um 4 los, voll sei die hütte ab 5/6. in der früh also. bis 10 geht das dann so in etwa.
uff. da geb ich ganz ehrlich zu: nicht mein ding. da war ich dann offensichtlich doch ein wenig zu wenig banane in der birne - oder zu alt, landei, bürgerlich, angepasst, whatever.
hat aber definitiv sein gutes: ich weiß somit einmal mehr, warum ich nur dreimal zusammen mi dj-allstar david jerina "vienna´s first 90s club" geschmissen habe - vom finanziellen aspekt (mit glück rote null) abgesehen bin ich dann doch nicht unbedingt derjenige, den man sonntag um 10 uhr vormittag beim schranzen in irgendeinem keller antrifft. also doch mehr bourgeois denn bohème- die allseits plakatierten gammelfleischparties erspar ich mir aber trotzdem lieber;)

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